Freitag, 18. August 2017

Rezension zu "Wachholdersommer"

Hallo ihr Lieben,
schon seit einiger Zeit habe ich das Buch und bin bis jetzt nicht dazugekommen es zu lesen. Allein das Cover hat mich in seine Bann gezogen und auch die Geschichte ist wundervoll.
Vielen Dank an das Bloggerportal und den cbt Verlag!

Autorin: Antje Babendererde
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 320
Preis: 9,99 Euro
erschienen am 10. Juli 2017


Inhalt


Die 17-jährige Halbindianerin Kaye war schon als Kind in Will verliebt, den Enkel eines benachbarten Schafzüchters und Silberschmieds, doch dann geschah etwas Schreckliches. Als der 19-jährige Will nach fünf Jahren Gefängnis plötzlich wieder auftaucht, ist Kaye ratlos: Ihre Briefe hat er nicht einmal gelesen – und doch kann sie nicht glauben, dass er getan hat, wofür er angeklagt wurde. Außerdem ist da noch immer die unverminderte Anziehungskraft zwischen den beiden ...



Meine Meinung



Kaye ist 17 Jahre alt und eine Halbindianerin. Zusammen  mit ihrem Vater lebt sie in einem Reservat und nach den Bräuchen der Indianer. Will kennt sie schon seit ihrer Kindheit, sich als sie 12 Jahre alt ist und er 14 wird er wegen Mordes angeklagt und verbringt die nächsten fünf Jahre im Gefängnis. Doch Kaye kann ihn nicht vergessen, denn er hat ihr vor langer Zeit versprochen, dass sie irgendwann heiraten werden und sie wartet ungeduldig auf seine Rückkehr.
Kaye wird in dem Buch als starkes, selbstbewusstes und hartnäckiges Mädchen dargestellt, dass schon früh in ihrem Leben Verantwortung übernehmen musste und sich um alles kümmert. Sie hat nicht nur den Laden ihrer verstorbenen Mutter übernommen, sondern kümmert sich auch im Wills Großvater. 
Will konnte sie all die Jahre nicht vergessen und auch nach seiner Zeit im Gefängnis liebt sie ihn und versucht alles, um ihn wieder aufzuheitern.
Will hingegen ist sehr verschlossen und redet nicht über seine Vergangenheit im Gefängnis. Trotz allem fühlt er sich zu Kaye hingezogen und kann ihr nicht widerstehen, obwohl er alles tut, um sie von sich zu stoßen. Er leidet unter seiner Vergangenheit und wird von ihr verfolgt.
Als man als Leser dann erfährt, was ihn zugestoßen ist, ist es eine große Überraschung, die man so definitiv nicht erwartet hat. Doch dazu möchte ich nicht zu viel verraten. Diese Sache sorgt dafür, dass das Buch sehr in die Tiefe geht und man auch emotional mit den Charakteren mitfiebert.
Schön fand ich, wie sich die Besitzung zwischen Kaye und Will langsam entwickelt hat und dass Kaye nie die Hoffnung aufgegeben hat und immer um Will gekämpft hat.
An sich ist die Handlung jedoch nicht so spannend, wie man es sich viellicht erhofft hat. Es gibt zwar noch ein anderes Thema/Ereignis, dass in diesem Buch stattfindet, doch auch dazu möchte ich nicht zu viel verraten. Es passt zwar gut zu der Geschichte, jedoch ist es nicht sonderlich spannend.
Spannend fand ich, wie viel man über die Bräuche der Indianer erfährt und durch die schönen und detaillierten Beschreibungen der Autorin kann man sich die Landschaft und auch das Leben dieser Leute genau vorstellen. Sie hat es mit ihrem wunderbaren Schreibstil geschafft nicht nur die Charakter, sondern auch die Landschaft und die Bräuche zum Leben zu bringen. Als Leser kann man vollkommen in die Geschichte eintauchen und stellt am Ende erstaunt fest, wie wenig man bisher über die Indianer wusste. Besonders, da es sehr viele verschiedene Stämme gibt.
Sehr gelungen fand ich auch, dass nicht das ganze Buch aus der Perspektive von Kaye erzählt wird, sondern auch andere Personen wie Will oder ihr Onkel ihre Sicht der Dinge schildern und so das Wissen des Leser ergänzen, auch wenn Kaye viele Dinge davon noch nicht weiß. Aber die anderen Sichten sorgen dafür, dass man viele Stellen des Buches einfach besser verstehen und nachvollziehen kann.


Fazit


Ein sehr gutes Buch, dem es zwar an Spannung fehlt, jedoch ist die Geschichte an sich sehr interessant und man erfährt viele neue Dinge über die Bräuche der Indianer.
Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet und er bringt die Geschichte und die Charaktere zum leben. Besonders die Landschaft und die Atmosphäre sind sehr detailliert beschrieben.
Insgesamt 4 von 5 Sternen.

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