Donnerstag, 8. Juni 2017

Rezension zu "Nacht aus Schatten und Saphiren"



Autorin: Kerstin Arbogast
Seitenanzahl: 128
Preis: 2,99 Euro
erschienen am 27. April 2017

Inhalt


Manche Einhörner sind treu wie Hunde, andere wiederum haben für die Menschen nichts als Spott und Häme übrig.
Manche Einhörner stellen dich auf die Probe, andere aber stärken dir den Rücken.
Manche Einhörner spenden dir Licht, damit du auch in der Dunkelheit noch lesen kannst, andere erstrahlen nur so hell, damit du ihre Schönheit nicht übersiehst.
Manche Einhörner retten dich vor gierigen Geistern, andere sind Leben und Tod selbst.
Manche Einhörner folgen deinem guten Herzen, andere weisen dir den richtigen Weg.
Manche Einhörner lassen bunte Farbtupfer in düsteren Gassen zurück.
Doch alle Einhörner hinterlassen Spuren in deinem Herzen.


Meine Meinung


Ich habe dieses Buch für eine Leserunde bei Lovleybooks bekommen und ein großes Dankeschön an die Autorin dafür.
Nachdem ich das ebook erhalten habe, habe ich direkt mit der ersten Kurzgeschichte "Nacht aus Schatten und Saphiren" angefangen, die in London zur Zeit von Jack the Ripper spielt. Man landet mitten in der Geschichte und fiebert mit der Protagonistin mit, die auf der Flucht vor Skiern ist. Was Skiern sind, erfährt der Leser auch nicht gleich am Anfang, sondern im Laufe der Geschichte. Dadurch wird die Geschichte aber spannender und auch geheimnisvoller.
Auch der Bezug zu den Einhörnern wirkt nicht übertrieben oder kitschig, sondern passt wundervoll zur Magie der Geschichte. Die Idee, woher die Einhörner in der Geschichte kommen, fand ich besonders interessant.
Die zweite Kurzgeschichte "Das kalte Herz der Sterne" erinnert mich ein wenig an Dornröschen und es geht um Cyrianne, die gefangen gehalten wird. Doch niemand kann sie befreien. Wieder landet man mitten in der Geschichte und erfährt durch kure Rückblenden, warum Cyrianne gefangen wurden. 
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte ein offenes Ende hat und man so selber entscheiden kann, wie es mit Cyrianne weitergeht. Auch finde ich gut, dass es nach ihrer Befreiung kein Happy End, wie bei soviel Disney-Filmen, gegeben hat, sondern dass es auch noch andere Faktoren gibt, die es zu bewältigen gilt.
Die dritte Kurzgeschichte "Jagdherz" kann man als eine Vorgeschichte eines berühmten Märchens sehen (ich will hier nicht zu viel verraten) und hat eine besonders deutliche Botschaft, die jedoch jeder selbst herausfinden muss. Diese Kurzgeschichte war kryptischer als die anderen und lässt auch so mehr Interpretationsraum für den Leser. 
Der malerische und ausdrucksstarke Schreibstil der Autorin unterstütze die Geschichte maßgeblich und man kann sich gut vorstellen, 
Die Einhörner in den Geschieden wirken alles andere als kitschig und haben nicht mit denen zu tun, die man jetzt überall auf Klopapierrollen, T-Shirts oder andern Schnick-Schnack findet. Sie wirken sehr mysteriös und geheimnisvoll und reden die Geschichte perfekt ab. Sie werden auch nicht in den Vordergrund gestellt, wie man vielleicht nach der Inhaltsangabe erwartet, sondern fügen sich sehr gut in das Geschehen mit ein.
Alle drei Geschichten sind voller Tragik und Spannung und lassen sich wundervoll lesen.

Fazit


Wichtig finde ich, dass man wissen muss, dass es sich um Kurzgeschichten handelt und diese auch nach den typischen Merkmalen dafür geschrieben wurden. So landet man mitten in der Geschichte, die Charaktere sind nicht genau chrkterisiert und es gibt ein offenes Ende. 
Wenn man das aber weiß und es auch mag, wird man die drei Geschichten lieben, die voller Tragik, Fantasie und Mythos sind. Ich habe alle drei Gescheiten geliebt und finde auch die Märchenbezüge bei zwei der Geschichte gut. Besonders in der dritten Geschichte wird eine wichtige Botschaft vermittelt, die durch die fantasievolle und malerische Geschichte gut zur Geltung kommt.
Insgesamt vergebe ich 5 von 5 Sterne für diese drei wundervollen Kurzgeschichten.

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